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Die Macht der Worte "Nein" und "Nicht" im KleinkindUniversum

Seitdem meine kleine Elfe auf der Welt ist und auch schon lange zuvor befasse ich mich sehr intensiv, aus tiefer Überzeugung und aus vollem Herzen mit einem gewaltfreien Weg ein Kind zu begleiten. Da ich ja bevor ich selbst Mama wurde viele Jahre in der Kinderbetreuung gearbeitet habe, wurde ich klarerweise Tag täglich mit diesem Thema konfrontiert und seitdem ich selbst Mama eines kleinen Menschleins bin beschäftigt mich der kindliche Mikrokosmos nochmal ein Stückchen mehr. Es beeindruckt mich zutiefst welche Wirkung unsere Wahl der Worte auf so ein kleines, heranwachsendes Menschenwesen haben können und deshalb bin ich bemüht so gut es mir gelingt achtsam und bewusst mit meiner Wahl der Wörter umzugehen und bemerke immer wieder wie tief integriert gewisse Wörter in unserem täglichen Wortschatz sind. Teilweise gleicht es einem Automatismus und läuft sehr unbewusst ab, oder wir verwenden Wortphrasen, weil wir sie selbst einst so gehört und deshalb übernommen haben, ohne uns jemals Gedanken darüber gemacht haben, welche Wirkung sie auf ein kleines Menschlein haben. Und nicht nur auf die kleinen Menschen Denn oft ist es doch so, dass man sich den Mund fusselig spricht und sich wundert warum das Kind noch immer nicht das tut worum mehr oder weniger gebeten wurde. Ein "Nein" abermals überhört und wieder und wieder das Gegenteil davon macht. Ein Phänomen das wohl jeder Mama, jedem Papa,... sehr bekannt vor kommt. Nein ist ein starkes Wort mit oftmals wenig Wirkung. Auch ich selbst ertappe mich allzu oft dabei, dieses Wort sehr oft im Alltag zu benutzen. Manchmal sogar zu oft für mein Gefühl. Zurzeit lese ich ein spannendes Buch über gewaltfreie Kommunikation für Eltern, das heißt "Dich durch mein Herz sehen", welches ich von einer sehr lieben Freundin geschenkt bekommen habe und diese Buch hat mir wieder Anreiz verschaffen achtsamer und bewusster mit meiner Sprache umzugehen. Und seither fällt mir in Bezug darauf natürlich auch sehr viel auf was unseren täglichen Sprachgebrauch mit unseren Kleinsten betrifft. Ich bin für mich auf zwei Ergebnisse und wichtige Betrachtungsweisen/Aspekte gekommen was dieses "Nein" mit uns macht. Zum einen verwenden viele von uns im Umgang mit (Klein)Kindern dieses Wort uuuuuuuunglaublich oft, weshalb dieses Wort irgendwann an Gewicht und (Ge)Wichtigkeit verliert, es somit an Signalstärke verliert und dadurch gerne überhört oder missachtet wird. Das Gehirn filtert dieses Wort heraus weil es sich schlicht und weg einfach abnutzt nach geraumer Zeit. Somit hört ein Kind bis zu einem gewissen Alter bloß die starken Wörter, ergo Verben, etc. Wenn ich zB. zu meiner Tochter sage "bitte laufe nicht auf die Straße" hört sie "laufe Straße". Letztendlich bezwecke ich damit das Gegenteil von dem was ich mir wünsche. Je bewusster mir das wird, desto mehr achte ich darauf mein Anliegen positiv auszudrücken. In diesem Falle "bitte bleib auf dem Gehsteig." Das spürt sich auch schon ganz anders an, selbst für mich. Zum anderen dürfen wir beim Gebrauch dieser Worte auch darauf achten, wie sehr wir das "Nein" oder das "Nicht", bei diesem Wort verhält es sich nämlich meist genauso, auf das nein und das nicht von unseren Kindern achten. Respektieren wir deren Grenzen? Das bedeutet für mich, dass auch das Vorleben dessen von unglaublich großer Bedeutung ist. Wir können uns nicht erwarten, dass unser Kind hörig ist und alles tut was wir von ihr/ihm verlangen, wenngleich wir über deren Grenzen gehen und deren Nein oder Nicht überhören. Oftmals findet sich hier schon die Lösung. Ich finde es sehr spannend mich selbst dabei zu beobachten und eine heutige Situation im Kreise der Familie hat mich dazu bewegt diesen Beitrag zu verfassen, weil ich dieses Thema als enorm wichtig empfinde. Und ich finde es toll, wenn sich im

er mehr Menschen selbst hinterfragen und Ihr Aufmerksamkeit dorthin lenken und sich bewusst werden, dass jedes ausgesprochene Worte eine große Wirkung haben kann. Unsere Worte haben Kraft.

Natürlich ist manchmal ein nein oder ein nicht auch mehr als angebracht. Und manchmal gibt es Situationen im Alltag da geht es wirklich nicht anders. Dennoch versuche ich zurzeit meine Bitte oder mein Anliegen so gut es mir möglich ist positiv zu formulieren. Ich versuche mich selbst zu hinterfragen. Und gleichzeitig wahre ich auch wenn es die Zeit und der Raum zulässt das nein meiner Tochter. Denn nur so lernen unsere Kinder, dass es wichtig ist ein "Nein" zu achten und zu respektieren. Sie lernen wie bei allem durch Beobachtungen und Nachahmung. Herzensgrüße und viel Freude beim beobachten


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